Breitrand-Spitzkopfschildkröte, Emydura macquarii, © Bruce C. Chessman
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Vardy - 2024 - 01

Vardy, Suzanne, Brenda Baddiley, Christoph Braun, Col Limpus, Duncan J. Limpus, Martha Du Plessis, Sandra Nilsson, Viviana Gonzalez-Astudillo & David Beale (2024): Partitioning of PFAS to serum, tissues, eggs, and hatchlings of an Australian freshwater turtle. – Journal of Hazardous Materials 469: 133885.

Verteilung von PFAS in Serum, Gewebe, Eiern und Jungtieren einer australischen Süßwasserschildkröte.

DOI: 10.1016/j.jhazmat.2024.133885 ➚

Breitrand-Spitzkopfschildkröte, Emydura macquarii, – © Bruce C. Chessman
Breitrand-Spitzkopfschildkröte,
Emydura macquarii,
© Bruce C. Chessman

Schildkröten sind eine potenzielle Sentinel-Spezies für die Gesundheit aquatischer Ökosysteme, da sie in aquatischen Ökosystemen leben, langlebig sind und potenziell einer hohen Exposition gegenüber anthropogenen Chemikalien über Nahrung und Wasser ausgesetzt sind. Diese Studie untersuchte die Gewebeverteilung von Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) bei weiblichen Schildkröten der Art Emydura macquarii macquarii und die mütterliche Einlagerung von (PFAS) in die Eier und dann in die Jungtiere sowie die Akkumulation von PFAS im Serum von männlichen und weiblichen Emydura macquarii macquarii. Im Serum der männlichen Schildkröten wurden deutlich höhere Konzentrationen von Perfluorsulfonsäuren (PFSA) und Perfluorcarbonsäuren (PFCA) gemessen als im Serum der weiblichen Schildkröten, während Perfluoralkansulfonamide (FASA) im Serum der weiblichen Schildkröten signifikant höher waren. Perfluoroctansulfonat (PFOS) war der vorherrschende PFAS in den Schildkröten, während PFHxA der vorherrschende PFAS war, der im umgebenden Wasser gefunden wurde. PFHxA wurde in keinem Schildkrötengewebe oder im Serum nachgewiesen. Die kurzkettigen PFSA und FASA schienen in hohem Maße mit Blut assoziiert zu sein, während die langkettigen PFSA und PFCA eher mit Gewebe assoziiert waren. Die Hälfte der PFHxS und alle langkettigen PFSA und PFCA, die in den Dottern nachgewiesen wurden, wurden (nach Masse) in die Jungtiere übertragen, was auf einen möglichen generationenübergreifenden Effekt schließen lässt.

Kommentar von H.-J. Bidmon

Diese Studie macht deutlich wie diese Forever-Chemikalien von Generation zu Generation weitergegeben werden. Siehe auch: foreverpollution.eu ➚ sowie Vergiftet - Die Macht der Chemielobby ➚

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