Diamantschildkröte, Malaclemys terrapin, im Aquaterrarium mit Entengrütze – © Hans-Jürgen Bidmon

Díaz-Portalatín - 2025 - 01

Noah Díaz-Portalatín, Miranda J. Sadar, Paul P. Calle, Victoria Jemec, Angela Perry, Patricia Toledo, Batya R. Nightingale, Tracie A. Seimon & Russell L. Burke (2025): HEALTH ASSESSMENTS OF FEMALE DIAMONDBACK TERRAPINS (MALACLEMYS TERRAPIN) FROM TWO NESTING POPULATIONS IN JAMAICA BAY, NEW YORK CITY, USA. – Journal of Zoo and Wildlife Medicine 56(2): 281-292.

Die Erhebung des Gesundheitsstatus bei den weiblichen Diamantschildkröten (Malaclemys terrapin) bei zwei Nistpopulationen in der Jamaica Bay, New York City, USA.

DOI: 10.1638/2024-0053 ➚

Diamantschildkröte, Malaclemys terrapin – © Hans-Jürgen Bidmon
Diamantschildkröte,
Malaclemys terrapin,
im Aquaterrarium
© Hans-Jürgen Bidmon

Die Diamantschildkröte (Malaclemys terrapin) ist eine einzigartige, in Brackwasser lebende Schildkrötenart, bei der zahlreiche Faktoren zum Rückgang der Populationen in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet entlang der Ostküste der USA und des Golfs von Mexiko sowie auf den Bermudas beitragen. Gesundheitsuntersuchungen, einschließlich klinischer Untersuchung (n = 37), Blutbild und Plasmabiochemie (n = 25) sowie Tests auf vorrangige Schildkröten- betreffende Krankheitserreger (Herpesvirus, Ranavirus, Adenovirus, intranukleäre Kokzidiose der Schildkröte [TINC] und Mycoplasma spp. (n = 37) wurden an Schildkröten aus zwei unterschiedlich erfolgreichen Nistpopulationen in der Jamaica Bay, einer städtischen Mündungsbucht in New York City (Ruler's Bar Hassock [RBH] und John F. Kennedy International Airport [JFK]), durchgeführt. Es wurden Referenzwerte für klinisch-pathologische Untersuchungen ermittelt. Die Schildkröten aus der wachsenden Population am JFK wiesen signifikant höhere Werte für Magnesium, Blut-Harnstoff-Stickstoff und γ-Glutamyltransferase sowie niedrigere Werte für Eosinophile, Präalbumin und Albumin auf als die Tiere aus der rückläufigen RBH-Population. Obwohl eine erhöhte Magnesiumkonzentration eine normale Eiproduktion und eine Eosinophilie eine parasitäre Infektion begünstigen kann, werden keine anderen klinisch-pathologischen Unterschiede zwischen den Populationen als wahrscheinlich mit dem Fortpflanzungserfolg korreliert angesehen. Bei der körperlichen Untersuchung wurden keine systemischen Anomalien oder Blutparasiten festgestellt. Alle Individuen waren negativ für Herpesvirus, Ranavirus und TINC. Diamantschildkröten in New York City weisen eine hohe Prävalenz eines neuen Mycoplasma sp. auf (86 % der getesteten Proben waren positiv). Auch ein neuartiges Adenovirus wurde mit einer Prävalenz von 19 % festgestellt. Diamantschildkröten, die positiv auf dieses neue Mycoplasma sp. oder Adenovirus getestet wurden, wiesen keine klinischen Anzeichen, körperliche Untersuchungsanomalien oder klinisch-pathologische Veränderungen auf. Diese Ergebnisse untermauern die zunehmenden Belege dafür, dass einige Mycoplasma- und Adenovirus-Arten asymptomatisch von einigen Schildkrötenarten beherbergt werden können, obwohl ihre Bedeutung für die Gesundheit des Ökosystems oder ihre potenzielle Pathogenität für andere Schildkrötenspezies weitere Studien und Überwachungen rechtfertigt.

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