Khademi, P., A. Tukmechi, A. Ownagh, A. Enferadi & M. Hadian (2023): Molecular detection of Coxiella burnetii in blood samples of turtles (Testudo graeca) and their associated ticks. – European Journal of Wildlife Research 69(6): 116.
Der molekulare Nachweis von Coxiella burnetii in den Blutproben von Maurischen Landschildkröten (Testudo graeca) und in den assoziierten Zecken.
DOI: 10.1007/s10344-023-01747-2 ➚

Testudo graeca,
© Hans-Jürgen Bidmon
Coxiella burnetii kann Q-Fieber als zoonotische Erkrankung in verschiedensten Spezies verursachen. Hyalomma aegyptium eine harthäutige Zecke, durchläuft ihre Entwicklungsstadien an drei Wirtstieren. Die Verbreitung von Pathogenen durch Hyalomma aegyptium zwischen den verschiedenen Wirtstieren kann bedeutende epidemiologische Auswirkungen haben. Das Ziel dieser Studie war es, das Vorhandensein von C. burnetii in den Blutproben von Schildkröten und bei denen an ihnen anhaftenden H. aegyptium im nordwestlichen Iran (Oshnavieh) nachzuweisen. Insgesamt wurden 500 adulte Zecken sowie 100 Blutproben bei 100 Schildkröten gesammelt. Eine Nested-PCR unter Verwendung von spezifischen Primern, die gegen die Gene IS1111 und icd gerichtet waren, für die Diagnose von C. burnetii eingesetzt. Basierend auf den IS1111-Gennachweis erwiesen sich 10 von insgesamt 100 Zecken als mit C. burnetii infiziert (10 %; 95 % CI, 5,5-17,4). Anhand des icd-Gennachweises waren 6 % aller Zecken mit C. burnetii infiziert (95 % CI, 2,8-12,5). Zudem lag die Infektionsrate mit C. burnetii bei den Blutproben der Schildkröten anhand des IS1111-Gens bei 5 % (95 % CI, 2,2-11,2). Die Infektionsrate der Blutproben, die anhand des icd-Gens bestimmt werden konnte, lag bei 3 % (95 % CI, 1-8,5). Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass mit C. burnetii infizierte Landschildkröten sowie befallene Zecken für die Übertragung von pathogenen Erregern sowohl für Menschen als auch andere Tiere eine Gefährdung darstellen. Deshalb ist es geboten, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu implementieren, um die Verbreitung der Pathogene zwischen den verschiedenen Wirtsorganismen zu reduzieren.
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Testudo graeca – Maurische Landschildkröte