Gesägte Flachschildkröte, Homopus signatus, nördliche Form (vormals Homopus signatus signatus), ein Männchen, Fundort: Northern Cape, South Africa – © Victor Loehr

Loehr - 2004 - 01

Loehr V. J. T., B. T. Henen & M. D. Hofmeyr (2004): Reproduction of the smallest tortoise, the namaqualand speckled padloper, Homopus signatus signatus. – Herpetologica 60(4): 444-454.

Über die Vermehrung der kleinsten Landschildkröte, der Gesägten Flachschildkröte Homopus signatus signatus.

DOI: 10.1655/03-59 ➚

Gesägte Flachschildkröte, Homopus signatus, – © Victor Loehr
Gesägte Flachschildkröte,
Homopus signatus, südliche
Form (vormals
Homopus signatus cafer
),
Fundort: Western Cape,
South Africa
© Victor Loehr➚

Die kleinste Landschildkröte, Homopus signatus, ist unzureichend geschützt, und Informationen über ihre Fortpflanzungsökologie können effektiven Artenschutz fördern. Wir kombinierten Röntgenuntersuchungen und Ultraschallaufnahmen, um den Reproduktionsstatus von wild lebenden weiblichen Homopus signatus signatus während August bis September 2000 (n=30) und September bis Oktober 2001 (n=29) abzuschätzen. Die Weibchen produzieren ausschließlich Gelege mit einem Ei, können aber mehrere Gelege pro Saison absetzen. Die meisten Weibchen (75 %) wurden jedes Frühjahr trächtig, so unterliegt H. s. signatus offensichtlich einem jahreszeitlichen Muster der Eiproduktion. Dieses Muster kann vom saisonalen Klima abhängen, die Sommer sind nun heiß und trocken, gemäßigter Winterregenfall ist vorhersehbar. Die Weibchen waren von August durch den Oktober hindurch trächtig, aber weitere Analysen sind notwendig, um die Gelegehäufigkeit zu quantifizieren. Große Weibchen produzieren große Eier in Relation zu kleinen Weibchen. Das kleinste trächtige Weibchen hatte eine Carapaxlänge von 84,1 mm, wohingegen das größte Weibchen 110,0 mm maß. Im Vergleich zu trächtigen Weibchen waren lediglich im Jahr 2000 nicht trächtige Weibchen in schlechterem Zustand (Körpermasse, Masse in Relation zur Carapaxlänge), als es dort weniger Regenfall gab und geringere Pflanzenverfügbarkeit als im Jahr 2001. Der Unterschied bezüglich der Körpermasse entspricht der Masse eines Eies. Die niedrige Gelegegröße und Fruchtbarkeit lässt vermuten, dass die Populationen aus sich heraus niedrige natürliche Wachstumsraten haben. Das gefährdet in Verbindung mit ihrem begrenzten Verbreitungsgebiet und den spezifischen Ansprüchen ans Habitat H. s. signatus gegenüber menschlichem Einfluss.

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