Landkarten-Höckerschildkröte, Graptemys geographica,– © Grégory Bulté

Lindeman - 2006 - 02

Lindeman, P. V. (2006): Zebra and Quagga Mussels (Dreissena spp.) and other prey of a Lake Erie population of common map turtles (Emydidae: Graptemys geographica). – Copeia 2006(2): 268-273.

Zebra- und Quaggamuscheln (Dreissena spp.) und andere Beute der Erieseepopulation der Landkartenschildkröte (Emydidae: Graptemys geographica).

DOI: 10.1643/0045-8511(2006)6[268:ZAQMDS]2.0.CO;2 ➚

Landkarten-Höckerschildkröte, Graptemys geographica, – © Grégory Bulté
Landkarten-Höckerschildkröte,
Graptemys geographica,
© Grégory Bulté

Die Nahrung der Landkartenschildkröte (Graptemys geographica) wurde in den Habitaten des Eriesees entlang einer sandigen Halbinsel Pennsylvanias untersucht. Drei Taxa waren hauptsächlich in den Kotproben zu finden: Trichopterenlarven (speziell Leptoceriden), Gastropoden (Schnecken) und Zebra- sowie Quaggamuscheln (Dreissena spp.). Es wurden ausgeprägte geschlechts- und größenspezifische Unterschiede in Bezug auf diese drei Taxa an Futtertieren festgestellt, da adulte Männchen sich im Wesentlichen von Trichopteren und Wasserschnecken ernährten, während größere Weibchen fast ausschließlich die Muscheln der Gattung Dreissena spp. nutzten. Die Nahrungszusammensetzung von Habitaten, die noch nicht von invasiven Muscheln besiedelt sind, zeigen, dass dort das genutzte Nahrungsspektrum noch wesentlich reichhaltiger ist und dass die Zunahme der Muscheln in der Nahrung sich erst kürzlich während der Einwanderung der Muscheln in den Eriesee ereignet hat. Insofern sind die Ergebnisse vergleichbar mit früheren Bereichten die beschrieben wie sich das Nahrungsspektrum durch das Einwandern von asiatischen Muscheln der Gattung Corbicula spp. verschoben hat und wo auch eine Abnahme in Bezug auf die Nahrungsvielfalt bei den Weibchen von mehreren Populationen der vier Graptemys-Arten, in denen an Mollusken-adaptierte, mesozephale Weibchen auftreten, beobachtet werden konnte.

Galerien