Stachelrand-Gelenkschildkröte, Kinixys erosa, – © John Zoran

Lawson - 2006 - 01

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Lawson, D. P. (2006): Habitat use, home range, and activity patterns of hingeback tortoises, Kinixys erosa and K. homeana, in southwestern Cameroon. – Chelonian Conservation and Biology 5(1): 48-56.

Habitatnutzung, Habitatgröße und Aktivitätsmuster der Scharnierschildkröten, Kinixys erosa und K. homeana, im südwestlichen Kamerun

DOI: 10.2744/1071-8443(2006)5[48:HUHRAA]2.0.CO;2 ➚

Stutz-Gelenkschildkröte, Kinixys homeana, – © Ivo Ivanchev
Stutz-Gelenkschildkröte,
Kinixys homeana,
frisst frische Rapsblätter
© Ivo Ivanchev

Habitatgröße und Nutzung sowie das saisonale Verhalten der zentralafrikanischen waldbewohnenden Landschildkröten Kinixys erosa und K. homeana wurden quantitativ mittels der Radiotelemetrie erfasst, wobei drei versetzte und sechs residente Individuen für 2,3 Jahre im südwestlichen Kamerun evaluiert wurden, wo beide Arten sympatrisch vorkommen. Individuen beider Arten variierten stark in Bezug auf die totale und Minimum Convex Polygon-Habitatgröße, die zwischen 1,1-47,8 ha schwankte. Abschätzungen der Habitatgröße nach der Methode zur „Harmonischen Oberflächenareals“ ergaben, dass die meisten Schildkröten sich in einem wesentlich kleineren Hauptareal aufhielten, das nur 5-25 % des Gesamthabitats ausmachte. Männchen beider Spezies hatten größere Habitatgrößen, und Individuen, die für mehr als ein Jahr lokalisiert wurden, zeigten zunehmend kleinere Jahreshabitatgrößen. Es bestand eine sehr große Überlappung der Gesamthabitatgrößen der einzelnen Individuen, aber wenig bis kaum Überlappungen bei den Haupthabitaten der einzelnen Individuen beider Spezies. Kinixys homeana wurde wesentlich häufiger in offenen Lücken zwischen den Waldgebieten lokalisiert als K. erosa, aber es gibt eine große Überschneidung der Habitate und Mikrohabitate, die von beiden Arten genutzt wurden. Die Schildkröten zeigten eine Tendenz zur Gewichtszunahme sowohl am Anfang wie auch zum Ende der Regenzeit, und sie zeigten einen Gewichtsverlust in der Mitte jeder Saison.

Kommentar von H.-J. Bidmon

Interessant wäre zu erfahren, wodurch die Gewichtszunahmen bedingt sind, denn eine Gewichtszunahme zum Ende der Regenzeit könnte durch eine maximale Wasserspeicherung für die beginnende Trockenzeit und Aestivation verursacht werden, während zu Beginn der Regenzeit verstärkte Nahrungsaufnahme und Gonadenaktivität sowie Eireife dafür verantwortlich sein könnten. Dinge, die eventuell auch für eine dem Jahreszyklus entsprechende Haltung von Bedeutung sein könnten.

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