Chinesische Weichschildkröte, Pelodiscus sinensis, ein albinotischer Schlüpfling – © Robert Hentschel (www.chrysemys.com)

Huang - 2004 - 01

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Huang, C. H. & W. Y Lin (2004): Effects of dietary vitamin E level on growth and tissue lipid peroxidation of soft-shelled turtle, Pelodiscus sinensis (Wiegmann). – Aquaculture Research 35(10): 948-954.

Wirkung diätischer Vitamin E-Menge auf Wachstum und Gewebe-Lipid-Peroxidation bei der Chinesischen Weichschildkröte, Pelodiscus sinensis (Wiegmann)

DOI: 10.1111/j.1365-2109.2004.01105.x ➚

Chinesische Weichschildkröte, Pelodiscus sinensis, – © Robert Hentschel (www.chrysemys.com)
Chinesische Weichschildkröte,
Pelodiscus sinensis,
© Robert Hentschel
(www.chrysemys.com)

Es wurden Fütterungsversuche durchgeführt, um den Einfluss von mit Vitamin E angereicherter Nahrung auf das Wachstum, die Leberlipid-Peroxidation sowie auf die Vitamin-E-Gehalte in Leber und Muskel bei der Chinesischen Weichschildkröte Pelodiscus sinensis festzustellen. Acht Diäten wurden analysiert, die zwischen 0-457 IU Vitamin E pro kg enthielten und über über 12 Wochen an juvenile Weichschildkröten mit einem Ausgangsgewicht von 4,8 g verfüttert worden waren. Die Gewichtszunahme der Schildkröten, die ohne Vitamin E gefüttert wurden, war signifikant kleiner verglichen mit den Schildkröten, die mit 83-457 IU Vitamin E pro kg (P < 0,05) gefüttert wurden. Die Futterumsatz- sowie die Proteineffizienzrate verhielten sich ähnlich wie die Resultate für die Gewichtszunahme. Bezogen auf die Ganzkörper-Zusammensetzung zeigten die unterschiedlichen Nahrungszusammensetzungen keine signifikanten Unterschiede zur Kontrollgruppe (P>0,05). Unter Berücksichtigung der Effekte auf die Gewichtszunahme und bei Schätzungen anhand des „broken-line“-Regressionsmodells erweisen sich etwa 88 IU/kg als effektiv. Sowohl Leber- als auch Muskel-Vitamin-E-Gehalt stiegen mit zunehmender Vitamin-E-Menge im Futter an. Die Ascorbat induzierte Lipid-Peroxidation im Lebergewebe der Schildkröten, die eine Nahrung mit 0 und 17 IU Vitamin E/kg erhielten, war signifikant (P<0,05) größer als die der Schildkröten, deren Diät hohe Vitamin E-Mengen enthielt (= 35 IU/kg).

Kommentar von H.-J. Bidmon

Es verwundert schon etwas, warum in jüngster Zeit zunehmend solche Arbeiten durchgeführt und publiziert werden. Sie liefern sicherlich grundlegende Erkenntnisse zur eventuellen Verbesserung des Futters für die kommerzielle bzw. private Haltung, allerdings fragt man sich, welcher Bedarfsstandards für die Ernährung von Schildkröten sich die Firmen bedienen, die sowohl in der Vergangenheit wie auch heute solche Futtermittel im In- und Ausland auch für Farmen anbieten. Denn geht man mal von den relativ hohen Preisen für Fertigfutter für die private Schildkrötenhaltung aus, dann sollten diese Nahrungsparameter längst ernährungswissenschaftlich getestet sein, wenn nicht, wäre das reine Abzocke.

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