Waldbachschildkroete, Glyptemys insculpta, adultes Weibchen in Freilandanlage - © Hans-Jürgen Bidmon

Cross - 2018 - 01

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Cross, J., R. Cross, D. Chartrand & D. G. Thompson (2018): Characterizing Wood Turtle (Glyptemys insculpta) Populations at the Northwestern Periphery of the Species' Range in Canada. – Northeastern Naturalist 25(4): 571-586.

Die Charakterisierung von Waldbachschildkrötenpopulationen (Glyptemys insculpta) an der nordwestlichsten Peripherie ihres Verbreitungsgebiets in Kanada.

DOI: 10.1656/045.025.0404 ➚

Waldbachschildkröte, Glyptemys insculpta, – © Hans-Jürgen Bidmon
Waldbachschildkröte,
Glyptemys insculpta,
Jungtiere in Freilandanlage
© Hans-Jürgen Bidmon

Wir beschreiben hier die morphometrischen und demographischen Charakteristika für zwei distinkte Populationen von Glyptemys insculpta (Waldbachschildkröte) am nordwestlichen Ende ihres Verbeitungsgebiets in Kanada wo sie als eine bedrohte Art eingestuft wird. Unsere Erhebungen an den zwei Wasserscheiden (2012-2015) wurden von einer trainierten Hundestaffel unterstützt die nachweislich effizienter in Bezug auf das Ausfindigmachen von Waldbachschildkröten war als die menschlichen Helfer. Wir beobachteten, dass beide Populationen groß waren mit 214 und 114 eindeutig markierten Individuen die über die Zeit erfasst worden waren. Wir fanden keine signifikanten Unterschiede bzgl. der Altersstruktur (P >= 0.05), dem Geschlechterverhältnis und beim größenbezogenen Geschlechtsdimorphismus, der Körperkondition, bei den beobachtbaren Paarungsversuchen oder bei der Häufigkeit und der Art der Verletzungen zwischen den Populationen. Wir beobachteten eine hin zu weniger Weibchen verschobenes Geschlechterverhältnis zu jeweils (1:1.47 und 1:1.84) die nicht aufgrund der Auffindbarkeit zustande kam. Unsere Daten unterstützen im Allgemeinen die postulierte inverse Beziehung zwischen der Körpergröße und der Anzahl der frostfreien Tage oder dem Breitengrad. Die generelle Gesundheit der zwei Studienpopulationen zeigte sich durch die Anwesenheit von zahlreichen großen fortpflanzungsfähigen Individuen beiderlei Geschlechts und der relativ hohen Prozentzahl juveniler Schildkröten (durchschnittlich 26 %) sowie einer Größenklassenverteilung die anzeigte, dass es zu einer fortlaufenden Zufuhr an Jungtieren über mehrere Jahre an beiden Wasserscheiden kommt. Unsere Daten legen nahe, dass hochgradig qualitative Waldbestände entlang der Gewässer selbst am extremen nordwestlichen Rand des Verbreitungsgebiets große und gesunde Populationen an Waldbachschildkröten in Kanada erhalten können.

Kommentar von H.-J. Bidmon

Eine Arbeit die durchaus mal einen positven Trend für Schildkrötenbestände beschreibt und man kann nur hoffen, dass das so bleibt. Allerdings sollte niemand aus diesem kurz gefassten Abstract schließen, dass es sich um dichte Waldbestände handelt, denn hier wäre eher der Begriff "natürliche Waldbestände" vorteilhaft gewesen.

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