Lederschildkröte, Dermochelys coriacea, auf Grenada nistend – © Kate Charles, Ocean Spirits Inc.

Burns - 2020 - 01

Burns, T. J., R. R. Thomson, R. A. McLaren, J. Rawlinson, E. McMillan, H. Davidson & M. Kennedy (2020): Buried treasure – marine turtles do not ‘disguise’ or ‘camouflage’ their nests but avoid them and create a decoy trail. – Royal Society Open Science. 7(5): 200327.

Vergrabene Schätze – Meeresschildkröten verschleiern oder tarnen ihre Nester nicht, aber sie umgehen sie und schaffen damit einen vorgetäuschten Weg zu vorgetäuschten Nestern.

DOI: 10.1098/rsos.200327 ➚

Lederschildkröte, Dermochelys coriacea, – © Jeanette Wyneken
Lederschildkröte,
Dermochelys coriacea,
© Jeanette Wyneken

Nach dem Absetzen ihrer Eier und dem Verfüllen der Nestkammer verteilen (schaufeln) Meeresschildkröten sehr viel Sand um das Nest. Es wird davon ausgegangen, dass sie damit ihr Nest tarnen oder dass sie damit die lokalen Bedingungen für die Entwicklung der Eier optimieren, allerdings besteht über die wahre Funktion dieses Vorgehens weder Einigkeit noch wären eindeutige Beweise dazu verfügbar. Wir quantifizierten hier die Aktivität und wir zeichneten die Bewegungsmuster von Echten Karettschildkröten (Eretmochelys imbricata) und Lederrückenschildkröten (Dermochelys coriacea) während des Sandverteilens ums Nest auf. Für die Lederrückenschildkröten zeichneten wir auch deren Aktivitätsmuster an jeder Position auf an der sie Sand verschleuderten. Bei den Echten Karettschildkröten zeichneten wir die Atemfrequenz während der Eiablage auf, um sie als Indikator für deren metabolische Investition (Stoffwechselaufwand) zu nutzen, um diese dann mit den publizierten Daten für die Lederrückenschildkröten zu vergleichen. Der zeitliche sowie der geschätzte Stoffwechselaufwand für das Sandverschleudern war bei beiden Spezies beträchtlich. Die Individuen von keiner der beiden Arten verblieb während des Sandverschleuderns nahe dem eigentlichen Nest, stattdessen wanderten sie zu verschiedensten Stellen an denen sie Sand verschleuderten, wobei sie zudem nach jeder neuen Stelle die Wanderrichtung änderten wodurch sie sich selbst immer weiter von ihrem eigentlichen Nest entfernten. Dabei waren die Fortbewegungsmuster zwischen den einzelnen Individuen hochgradig unterschiedlich allerdings die Bewegungsaktivitätsmuster beim Sandverschleudern blieben fast unverändert sowohl beim Verschließen der echten Nestkammer wie auch an den Stellen wo sie Sand verschleuderten auf ihrem Rückweg zum Wasser. Unsere Befunde decken sich nicht mit der Annahme, dass das Sandverschleudern direkt etwas mit der Tarnung des Nests zu tun hat oder damit die am eigentlichen Nest vorherrschenden Umweltbedingungen zu verändern. Allerdings stehen die Beobachtungen im Einklang mit der Beobachtung, dass sie auf diese Weise eine Serie von vorgetäuschten Nistplätzen anlegen die es Beutegreifern erschweren sollen das eigentliche Nest ausfindig zu machen.

Echte Karettschildkröte, Eretmochelys imbricata, – © Enrico Marcovaldi
Echte Karettschildkröte,
Eretmochelys imbricata,
© Enrico Marcovaldi

Kommentar von H.-J. Bidmon

Eine bemerkenswerte Arbeit, denn die Autoren haben dieses Anlegen von vorgetäuschten Nestern recht genau und detailliert beschrieben und in vielen rekonstruierten Abbildungen graphisch dargestellt. Dabei beobachteten sie, dass das Bewegungsmuster beim Ausgraben und beim Verschließen der echten Nestgrube relativ einheitlich und stereotyp abläuft und wohl dazu dient, wie früher schon angenommen, optimale Inkubationsbedingungen und Schlupfbedingungen für den Nachwuchs bereitzustellen. Im Gegenzug dazu verlaufen die Wanderbewegungen weg vom Nest bei jedem individuellen Weibchen anders ab und was dabei noch auffällig war, dass das Sandverschleudern an den vom eigentlichen Nest entfernten Positionen auf dem Weg zurück zum Wasser immer mit dem gleichen Aufwand erfolgt wie beim eigentlichen Nestverschluss. Daraus schließen die Autoren, dass die Muttertiere hier eine Serie von echtaussehenden, vorgetäuschten Neststellen anlegen, die da sie immer oberflächlich gleich aufwendig angelegt sind, es Beutegreifern schwer machen einen Gradienten mit zunehmend abnehmender Intensität zu erkennen der sie zum echten mit noch größerer Energie verschlossenen Nest führen könnte. Diese Beobachtung ist wie ich finde aus Sicht der Verhaltens- und Kognitionsforschung eine Beobachtung von weitreichender Bedeutung! Denn wenn, wie häufig angenommen, dieses Verhalten nur genetisch determiniert wäre und wie der eigentliche Nistvorgang durch das Hormon Oxytocin gesteuert wäre würde man annehmen, dass dieses Verhalten und das Muster zum einen immer bei jedem Weibchen gleich ablaufen müsste und zum andern würde die Intensität mit dem nach der Eiablage erfolgenden Absinken des Oxytocinspiegels im Blut abnehmen. Beides lässt sich aber so nicht beobachten! Denn selbst das letzte Anlegen eines Scheinnests erfolgt mit dem gleichen Einsatz wie beim echten Nestverschluss. Sicher eine Erklärung dafür könnte sein, dass nach der Eiablage noch eine weitere in Schüben stattfindende Oxytocinausschüttung erfolgt die dafür sorgt, dass sich die Weibchen in den Phasen mit erniedrigten Oxytocinspiegel vom Nest wegbewegen und auf ihrem Weg dann beim nächsten Oxytocinschub wieder die stereotype Beinaktivität zum Sandverschleudern einsetzen. Allerdings scheint das dann zumindest für ein und dasselbe Weibchen auch nicht so in Form eines neuronalen Schaltkreises der auf Oxytocin anspricht vorprogrammiert zu sein, denn die selben Weibchen die mehrmals bei einer Eiablage erfasst wurden verhielten sich bezüglich dieses spezifischen Verhaltens auch jedes Mal wieder unterschiedlich. Somit stellt sich hier die Frage nach einer epigenetischen der Umweltsituation angepassten und/oder einer kognitiven Komponente die dieses Verhalten steuert? Ja, und da wären wir dann wieder bei der Frage wie bewusst ist diesen Schildkröten der Umstand, dass sie ihren Nachwuchs durch diese energie- und zeitaufwendige Aktion schützen müssen? In den meisten Fällen sogar vor Nesträubern die sie selbst noch nie gesehen haben dürften. Sicher könnte man davon ausgehen, dass dieses den Nachwuchs schützende Verhalten sich zu einer Zeit entwickelt und etabliert hat als sich Schildkrötenmütter und Nestplünderer noch direkt begegnet sind, denn als sich die Echten Karettschildkröten und die Lederrückenschildkröten von ihrem gemeinsamen Vorfahren vor ca. 150 Millionen Jahren abspalteten mag das ganze Geschehen noch anders ausgesehen haben als wir es heute beobachten können. Aber dennoch ist das unwahrscheinlich, denn wenn dieses Verhalten direkt vererbt wäre würde es bei jedem Tier so wie der eigentliche Eiablagevorgang viel stereotyper ablaufen. Wenn aber dieses Verhalten von den Weibchen bewusst und individuell plastisch veränderbar durchgeführt wird, ja vielleicht sogar der jeweiligen Umweltsituation im Jahreszyklus adaptiv veränderbar praktiziert wird, dann beobachten wir hier eine kognitive, abstrakte und in die Zukunft projizierte Leistung, die dazu da ist den ungeborenen Nachwuchs vor einer möglichen zukünftigen Schädigung zu schützen. Das wäre ungefähr mit der Situation vergleichbar als würden sie schon für ihr neugeborenes Kind vorsorglich eine Absperrung im Treppenhaus anbringen die verhindern soll, dass es die Treppe herunterfallen könnte, obwohl es noch weder krabbeln oder laufen kann. Letzteres können sie auch nur, weil sie es entweder von anderen Eltern so gelernt haben oder weil sie sich die mögliche Gefahr für ihr Kind vorausschauend, „abstrakt“ vorstellen können. Ein solches, abstraktes, vorausschauendes Handeln haben wir aber den meisten Tieren und insbesondere auch den „sogenannten niederen Wirbeltieren“ immer abgesprochen (Siehe dazu auch Chen & Pfennig, 2020; Brito et al., 2020, Roth et al, 2019; Lambert et al., 2019 oder auch mal Abbott, 2020; Irwin, 2020 oder Dotto, 2020). Sicher werden an dieser Stelle viele wieder argumentieren, dass dieses Verhalten genetisch vererbt sein muss, aber wir sollten uns dann schon klar darüber werden wie viel ist Genetik und wie viel ist Kognition/Bewusstsein? Ganz sicher ist schon der Drang zur Reproduktion mit dem Beginn der oft weiten Wanderung zurück zum Niststrand genetisch festgelegt, aber die Mechanismen diese Wanderung erfolgreich zu meistern verlangt kognitive Leistungsfähigkeit z. B. bei der individuell zu meisternden Fern- und Nahorientierung (Hays et al., 2020 und den dortigen Kommentar), insofern erleben wir hier eine Kombination und Interaktion von Genetik, Epigenetik und Kognition von Anfang an! Was uns aber von Tieren unterscheidet ist einmal etwas forsch behauptet nur die Sprache! (Siehe dazu auch Bidmon, 2014; 2018) Wie erst vor kurzem festgestellt haben selbst Affen schon ein, wenn auch auf den ventralen motorischen Teil beschränktes „Sprachareal“ im Gehirn, ihnen fehlt lediglich die entsprechende Kehlkopfstellung um es auch nutzen zu können und somit fehlt ihnen anscheinend auch der Hirnanteil oder die Neuronenmenge die wir zur Vokalisation und zum Verständnis von Sprache besitzen (Archakov et al., 2020). Das heißt wir haben es leichter zu lernen, weil wir uns mittels der Sprache Sachverhalte beschreiben können und sie uns dann so vorstellen können, dass wir sie auch anwenden können. Will heißen, dass wir nicht jedes Mal zu Ikea fahren müssen, wenn dort Möbel aufgebaut werden, um zu lernen wie das geht - Nein, wir können die Anweisungen auf den Beipackzettel lesen oder jemanden anrufen der uns mit Worten erklären kann wie wir vorzugehen haben. Da Schildkröten wie Affen oder Fledermäuse keine Sprache in unserem Sinne oder wenn dann nur sehr reduziert auf Laute besitzen müssen sie bestimmte Dinge mittels geruchlicher und visueller Information erlernen (siehe Toledo et al. 2020; Roth et al.,2019; Wilkinson & Huber, 2012; Poschadel et al., 2006;). In diesem Zusammenhang wäre es interessant zu beobachten, ob Meeresschildkröten die zum ersten Mal an Land gehen um ein Nest anzulegen sich von Anfang an so verhalten oder ob sie auch von anderen diesbezüglich sich etwas aneignen. Letzteres scheint zwar unwahrscheinlich da sie meist nachts und oft auch als Einzelgänger ablegen, aber ganz ausschließen sollte man es nicht, denn Schildkröten können lernen (siehe Gutnick et al., 2029; Krochmal et al., 2018; Wilkinson et al., 2010). Aber wie wir heute wissen ist intelligentes Verhalten und Lernfähigkeit nicht nur bei „Nichteinzelgängern“ vorhanden, denn auch ein Octopus besitzt als Einzelgänger nachgewiesenermaßen diese Fähigkeiten. Ebenso wäre es interessant zu erfahren inwieweit individuelle epigenetisch modulierte Prozesse in diese Mechanismen involviert sind die es den Schildkröten ermöglichen könnten dieses Verhalten je nach Umweltsituation adaptiv anzupassen. Denn an unterschiedlichen Niststränden oder zu unterschiedlichen Zeiten während einer Reproduktionssaison könnten die Nester auch Schutz vor unterschiedlichen Beutegreifern mit ihren vielleicht unterschiedlichen Methoden Nester zu lokalisieren benötigen. Letzteres würde bedeuten, dass Populationen der gleichen Spezies die an unterschiedlichen Nistorten nisten sich im Verhalten entsprechend unterscheiden könnten oder sich gar wie beobachtet individuelle Weibchen je nach jahreszeitlich angepasster Nistaktion anders verhalten können. Alle diese Fragen sind noch offen und verdeutlichen uns nur wie wir langsam lernen müssen komplexe Verhaltensmuster und deren funktionelle Bedeutung zu analysieren und zu verstehen versuchen (siehe dazu Weinans et al., 2019). Auf jeden Fall sollten wir uns aber von der Annahme verabschieden in Tieren nur das dümmere Lebewesen zu sehen. Denn was in Bezug auf eine überlebensnotwendige Populationsdynamik die intelligentere oder richtige Verhaltensanpassung ist, ist noch immer eine ungeklärte Frage? Selbst unter uns scheint es manchmal kluge Köpfe zu geben die dies selbst falsch einzuschätzen scheinen und die dem technischen Fortschritt im Sinne der Silicon Valley–Ideologie weiter huldigen! Es stellt sich aber die Frage wie wächst unser Nachwuchs damit auf? Manche scheinen soweit zu sein, dass sie der Meinung sind mit technischem Knowhow könnten wir uns sogar von der Natur abkoppeln. In diesem Sinne war sogar COVID-19 äußerst lehrreich, denn alle die bislang vor Computerviren und Trojanern mehr Angst hatten als vor echten biologischen Viren sind eines Besseren belehrt worden. Auch unsere Ernährungssituation auf diesem Planeten werden wir vielleicht mit Hilfe modernster digitaler Technik besser organisieren können, aber wir werden dann immer noch abhängig sein von biologischen, verdaubaren Ressourcen. Will heißen – wenn wir unseren Nachwuchs mit dem Glauben an eine unbegrenzte technisch-digital zu bewältigende Welt aufwachsen lassen, könnte er für das Überleben in einer dann immer noch biologischen, analogen Welt weit weniger geeignet sein als so manches nicht sprachbegabte Lebewesen auf diesen Planeten.
An dieser Stelle möchte ich aber auch durchaus einmal mit den Biologen etwas beispielhaft ins Gericht gehen, denn was die Deutung unserer Beobachtungen angeht sollten wir uns selbst fragen was wir eigentlich mit bestimmten Aussagen meinen? Wenn wir zum Beispiel höhere Intelligenz bei Vögeln anhand der Benutzung von Werkzeugen festmachen wollen was angeblich dazu führt, dass neukaledonische Krähen und Keas an der Spitze stehen. Aber ist das wirklich so? Diese Tiere benutzen Hilfsmittel wie Zweige etc. aus ihrer Umwelt um sich damit bestimmte Arten von Futter zu beschaffen. Nichts anderes tun aber viele tausende Spezies an nestbauenden Vögeln auch! Sie nutzen bestimmte Materialien aus ihrer Umwelt, um damit zum Teil aufwendige Nester zu bauen (z. B. Webervögel) in denen sie ihren Nachwuchs erfolgreich aufzuziehen. Wie ich meine ist aber dieser Nestbau so allgemein und weit verbreitet, dass er für uns als Beobachter und „Verhaltensinterpretierer“ als weit weniger intelligenter Werkzeuggebrauch – wenn überhaupt – abgetan wird. Ob das gerechtfertigt ist oder der beobachtbaren Realität gerecht wird muss vorerst mal jeder für sich entscheiden, denn die Wissenschaft bleibt bei dem was in begutachteten Publikationen steht und somit als das Richtige anzusehen ist. (Dieses Beispiel sollte nicht ablenken aber uns nur dazu aufrufen auch bei unseren Schildkröten etwas genauer hinzuschauen, um zu vernünftigen Schlüssen bei dem zu kommen was wir dort beobachten können).
Was mich bei diesen etwas übergreifenden Betrachtungen auch immer wieder verwundert, ist die Erkenntnis wie alt manche Verhaltensweisen belebter Materie sind und wie wenig wir uns trotz verbesserter Kommunikations- und Kognitionsfähigkeit davon unterscheiden, denn streng genommen ist dies Anlegen von Scheinnestern in deren Funktion kaum unterschiedlich zum Einsatz von Ablenkungs- Decoy–Torpedos bei U-Booten oder Decoy-Raketen von Flugzeugen um damit sich annähernde, feindliche Torpedos oder Raketen mit eigenständiger Zielerfassung vom eigentlichen Ziel abzulenken. Warum? Na, weil auf der Ebene von belebter Materie auf allen von ihr erreichten natürlichen Entwicklungsstufen die Reaktionen immer so ablaufen wie im „Wahren Leben“ und daran ändert auch der Einsatz von künstlicher Intelligenz recht wenig. Wobei letztere uns aber helfen kann, ist es diese Zusammenhänge auf einer wesentlich umfangreicheren, multifaktoriellen Skala zu erfassen und zu analysieren was uns wesentlich dabei hilft diese letztendlich umweltbezogenen Interaktionen besser zu verstehen, um sie auch realistischer einordnen zu können (siehe z. B. Hays et al., 2020). KI wie so oft angepriesen ist dabei nur ein Hilfsmittel genauso wie eine Krücke einem Gehbehinderten bei der Fortbewegung hilft! Die wirklich biologisch-physiologischen Fragen haben wir damit noch längst nicht beantwortet. Denn biologische, komplexe Systeme nutzen weit mehr chemische Reaktionen als Elektronik-basierte KI. Ein Grund dafür, warum wir bei komplexen Denkvorgängen auch nicht heiß laufen! Insofern kann KI uns wahrscheinlich in gewissem Umfang bei der Diagnose von Krankheiten helfen, aber der Heilungsprozess muss zwangsläufig noch auf einer rein biologischen Reaktionsebene ablaufen. Genauso wie uns die Modellierung von vermeintlich vorhanden Lebensräumen für bestimmte bedrohte Arten nur dabei helfen kann solche Gebiete zu erkennen, uns aber keine Garantie dafür bieten kann, dass es diese Arten dort auch noch gibt oder dass sie wirklich überleben könnten, wenn wir sie dort wieder auswildern würden. Letzteres garantiert nur der echte Nachweis oder ein echter Wiederansiedlungsversuch. Wir sollten also auch im Hinblick auf Forschungsförderung uns durchaus darüber Gedanken machen was wir wirklich brauchen ehe wir uns nur darauf konzentrieren was gerade als en vouge gilt und dem Zeitgeist entsprechend als modern anzusehen ist.
Ich möchte noch anmerken, dass zu dieser Arbeit gerade eine Korrektur veröffentlicht wurde, die sich auf eine der in der Einleitung zitierten Arbeiten bezieht, die im Literaturverzeichnis falsch aufgeführt worden war. Die richtige Zitierweise finden sie unter DOI: 10.1080/00222930151098233 ➚. Der Inhalt dieser aktuellen Arbeit wird davon nicht berührt.

Literatur

Abbott, A. (2020): What animals really think. – Nature 584: 183-185.

Archakov, D., I. DeWitt, P. Kuśmierek, M. Ortiz-Rios, D. Cameron, D. Cui, E. L. Morin, J. W. VanMeter, M. Sams, I. P. Jääskeläinen & J. P. Rauschecker (2020): Auditory representation of learned sound sequences in motor regions of the macaque brain. Proceedings of the National Academy of Sciences of the U. S. A. 117(26): 15242-15252; DOI: 10.1073/pnas.1915610117 ➚.

Bidmon, H.-J. (2014b): Kommentar zu: Wilkinson, A. & L. Huber (2012): Cold-Blooded Cognition: Reptilian Cognitive Abilities. – S. 129-143 in: Vonk, J. & T. K. Shackelford (Hrsg.): The Oxford Handbook of Comparative Evolutionary Psychology. – Oxford University Press 129-143 oder Abstract-Archiv.

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