Indische Sternschildkröte, Geochelone elegans, – © Hans-Jürgen Bidmon

Bidmon - 2003 - 01

Bidmon, H.-J. (2003): Indische Sternschildkröten Geochelone elegans (Schoepff, 1795): Ihre Terrarien- und Freilandhaltung und Nachzucht. – Emys 10(1): 4-42.

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 Geochelone elegans, – © Hans-Jürgen Bidmon
Indische Sternschildkröte,
Geochelone elegans,
© Hans-Jürgen-Bidmon

Geochelone elegans gehört wohl ihrer auffälligen, kontrastreichen Zeichnung wegen, neben der madagassischen Strahlenschildkröte, G. (Asterochelys) radiata, zu den begehrteren tropischen Landschildkröten. Dabei ist davon auszugehen, dass auch G. elegans von den in Südostasien stattfindenden Veränderungen mit ihren negativen Auswirkungen auf Fauna und Flora mancher Orts betroffen sein könnte, sodass die Erhaltung bestimmter Population in Gefangenschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt. Von vielen wird ihre Haltung jedoch als schwierig eingestuft. Dies verwundert nicht, bei dem riesigen Verbreitungsgebiet mit seinen verschiedensten Klimaten. Es werden die derzeit diskutierten, geographischen Formen kurz angesprochen, um darauf aufmerksam zu machen, dass wohl die größten Probleme bei der Haltung aus ungenauen Herkunftsangaben resultieren. Maßnahmen zur Verbesserung der Situation bezüglich der Zuordnung der derzeit in Europa gehaltenen Tiere werden zur Diskussion gestellt.

Im Wesentlichen wird die Haltung und Entwicklung von Sternschildkröten pakistanischer Herkunft von 1992 an beschrieben. Ebenso wird die daraus hervorgegangene Zuchtgruppe (2 Männchen, 3 Weibchen), die sich seit 1995/96 regelmäßig, erfolgreich fortpflanzt vorgestellt. Es wird die Freilandhaltung (Mai - September/Oktober, Schlüpflinge, Adulte), sowie die Einrichtung und Ausstattung (Kalkhügel, Futterpflanzen, Klimatisierung) der Freilandlandanlage erläutert. Desweiteren wird das Kopulationsverhalten, sowie die Eiablage im Freiland in Abhängigkeit von den klimatischen Bedingungen vorgestellt. Wobei auch das ausgeprägte Dominanzverhalten und die Hierarchie der Weibchen und die mit diesem Verhalten assoziierten Symptome bis hin zu Gesundheitsproblemen angesprochen werden. Da sich der zweite Teil der Reproduktionsphase meist zwischen Oktober und Dezember abspielt, erfolgt im Anschluss die Beschreibung der Zuchtanlage im Wintergarten, sowie die Einrichtung und Ausstattung der Terrarien für die Jungtiere und die Fütterung.

Im Weiteren werden die Eiablagen, Maße, Eiformen/Gewichte und Entwicklung bei verschiedenen Temperaturen (relative Luftfeuchte, Brutsubstrate), sowie der Schlupf, die Nachsorge, Variationsbreite im Zeichnungsmuster und die Entwicklung der Jungtiere aufgezeigt.

Zum Schluss werden noch die wesentlichen Aspekte der Gesundheitsvorsorge, sowie die bis dato aufgetretenen Erkrankungen und Parasitosen sowie deren bislang erfolgreiche Behandlung besprochen. Hier wird insbesondere auf die Ursachen, des in meinen Augen „Pseudoproblems der feuchten Nasen“, welches wohl vielen G. elegans unnötigerweise, durch falsche Diagnose und Behandlung das Leben verkürzt haben dürfte, eingegangen.

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