Schmuck-Dosenschildkröte, Terrapene ornata, – © Devin Edmonds

Bernstein - 2007 - 01

Bernstein, N. P., R. J. Richtsmeier, R. W. Black & B. R. Montgomery (2007): Home range and philopatry in the ornate box turtle, Terrapene ornata ornata, in Iowa. – American Midland Naturalist 157(1): 162-174.

Territoriengröße und Standorttreue bei der Schmuck-Dosenschildkröte, Terrapene ornata ornata in Iowa

DOI: 10.1674/0003-0031(2007)157[162:HRAPIT]2.0.CO;2 ➚

Schmuck-Dosenschildkröte, Terrapene ornata, – © Devin Edmonds
Schmuck-Dosenschildkröte,
Terrapene ornata,
© Devin Edmonds

Wir quantifizierten den Aktionsradius und die Standorttreue bei Schmuck-Dosenschildkröten Terrapene ornata ornata, anhand der Minimum-Konvexpolygone (MCP) und der 95 % Kernel Areale (K), die von Daten kalkuliert wurden, die mit der Radiotelemetrie (Iowa von 1999-2001) gewonnen worden waren. Wir analysierten ebenso die Standorttreue anhand einer Fang-Wiederfangstudie, deren Daten während der Jahre 1994-2000 gesammelt worden waren. Zehn adulte Schildkröten wurden während der Monate Mai bis September 2000 jeden zweiten Tag lokalisiert, und sieben dieser Schildkröten wurden auch in 2001 überwacht. Die durchschnittlichen, monatlichen MCP und K Aktionsradien der Männchen und Weibchen waren nicht signifikant verschieden. Die durchschnittlichen, jährlichen MCP und K Aktionsradien der Männchen waren aber signifikant größer für Männchen im Vergleich zu Weibchen. Bezogen auf einzelne Individuen zeigten die mit der MCP-Methode ermittelten Aktionsradien im Durchschnitt eine 19,3 %ige Überlappung der Territorien zwischen den Jahren, während die anhand der K-Werte analysierten Daten eine nur 6 %ige Überlappung ergaben. Es ergaben sich keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf die jährliche oder monatliche Überlappung der Territorien für beide Geschlechter bei der Analyse der K-Werte, aber anhand der MCP Daten war die Überlappung der Territorien der Männchen signifikant größer. Die jährliche Überlappung der Territorien betrug durchschnittlich 40,9 % zwischen den Jahren, während die K-Werte nur eine Überschneidung von 6,8 % erbrachten. Daten aus sieben Jahren Fang-Wiederfang wurden analysiert, um die Bewegungen zwischen den einzelnen Habitatzonen zu erfassen. Schildkröten verbrachten 69 % der Zeit auf sandiger Prärie und in den Gebüschrändern um sandige Präriezonen. Unabhängig vom Geschlecht war die Wahrscheinlichkeit, dass eine Schildkröte im selben Subhabitat wie zuvor wieder gefangen wurde, doppelt so hoch wie die Wahrscheinlichkeit außerhalb in einer angrenzenden Habitatzone wieder gefangen zu werden. Für die Schildkröten war es 2-3 mal wahrscheinlicher in einem direkt angrenzenden Subhabitat gefangen zu werden als z.B. 2 Subhabitate entfernter. Berücksichtigt man den Grad der Standorttreue der Schmuckdosenschildkröten in dieser Region, dann versteht man, warum Dosenschildkrötenpopulationen von einem starken Rückgang betroffen sind, wenn ihr Habitat fragmentiert wird.

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